• 1968-1969

  • 1972

  • 1973-74 / 3. Amateurliga

  • 1974-75 / 3. Amateurliga

  • 1975-76 / 3. Amateurliga

  • 1976-77 / 3. Amateurliga

  • 1979-80 / 2. Amateurliga

  • 1983-84 / 2. Amateurliga

  • 1983-84 / B-Mannschaft

  • 1985-86 / 2. Amateurliga

  • 1986-87 / 2. Amateurliga

  • 1987-88 / 2. Amateurliga

  • 1988-89 / 2. Amateurliga

  • 1989-90 / 1. Amateurliga

  • 1990-91 / 1. Amateurliga

  • 1992-93 / Landesliga

  • 1993-94 / Landesliga

  • 1996-97 / 1. Amateurliga

  • 1997-98 / 1. Amateurliga

  • 1998-99 / 1. Amateurliga

  • 1999-2000 / 2. Amateurliga

  • 2000-01 / 1. Amateurliga

  • 2001-02 / 1. Amateurliga

  • 2002-03 / 1. Amateurliga

  • 2003-04 / 1. Amateurliga

  • 2004-05 / 1. Amateurliga

  • 2005-06 / Landesliga

  • 2006-07 / Oberliga

  • 2008-09 / Oberliga

  • 2011-12 / Oberliga

  • 2016 - 17 / Oberliga

  • 2017 - 18 / Oberliga

45 Jahre FC Obermais

1973 hatte man ganz unten, in der 3. Amateurliga, begonnen, 1976 hüpfte man eine Stufe höher, 2. Amateurliga, 1989 1. Amateurliga, 1992 Landesliga … Dann folgte ein … ja, was war es? Ausrutscher? Absturz? Jedenfalls musste man für einige Jahre wieder zwei Kategorien tiefer kleinere Brötchen backen. Beppe De Moliner brachte die Jungs wieder in die 1. Amateurliga. Und dann kam Martin Klotzner.

In acht Jahren – von 2001 bis 2009 – folgte der Durchmarsch von der 1. Amateurliga an die Spitze der Oberliga. Der FC Obermais war die Nummer 1 in Südtirol in Sachen Amateur-Fußball, kein anderes Stadion hatte mehr Zuschauer als die Lahn. Ausgerechnet auf diesem kleinen, schnuckeligen Fußballplatz zwischen den Hecken des Naifbaches mit seiner schon legendären „Curva Sud“, ausgerechnet hier wurde der attraktivste Fußball des Landes gespielt.

Wohin soll das alles führen?

Im Jänner 2010 setzte man sich im Keller von Richard Stampfl zur „Strategiesitzung“ zusammen. Die Teilnehmer: Neben dem Hausherrn und FC Obermais Präsidenten waren da noch Bernhard Verdorfer, Stefan Frötscher, Meinrad Innerhofer, Aldo Mazza und Martin Klotzner. Mit im Boot auch eine Externe: Marianne Nagy von der Beratungsagentur Nagy Consulting. Die Themen: Was tun, wenn wir tatsächlich die Meisterschaft auf Rang eins beenden? Wie muss sich ein Verein organisieren, wenn seine erste Mannschaft in der Serie D spielt? Ein Blick in die Geschichte zeigte Grauenhaftes: Alle Vereine, die diesen Schritt gewagt oder zumindest versucht hatten, waren klang- und sanglos gescheitert. Damals gab es noch kein St. Georgen, das in der Meisterschaft 2011/12 den Beweis erbringt, dass man als Südtiroler Dorfverein durchaus auch in der Serie D mitspielen kann. Damals gab es im Grunde nur den FC Südtirol, der diesen Weg gegangen war. Aber das war schon Profifußball. Wollte man das?

Die Aufgabenstellung des Workshops war keine leichte: Vor- und Nachteile eines möglichen Aufstiegs in die Serie D. Bleiben, wo man ist? Nie und nimmer hätte man vor nicht mal zehn Jahren daran gedacht, je in der Oberliga zu spielen und dort ganz vorne mitzumischen. Die Oberliga ist, wenn man so will,

die Serie A der Region

Hier spielen die besten Teams zwischen Bruneck und Ala. Es handelt sich um Amateurfußball, gewiss, aber eben um echten Fußball. Wo Fußball immer noch ein Spiel ist und kein Beruf. Der Kern der Mannschaft des FC Obermais wird von einheimischen Spielern gebildet. Die „Auswärtigen“ kommen nicht etwa von Mailand, höchstens mal aus Bozen, aus dem Passeier, aus Lana, aus Ulten.

Die Präsidenten des FC Obermais: Richard Stampfl (ab 2005), Hubert Grittner (1982-1985), Franz Alber (1972-1974), Günther Januth (1992-2005), Hermann Klotzner † (1974-1978), Bernhard Verdorfer (1985-1992) – nicht im Bild: Konrad Gamper † (1978-1982)

Im Amateurfußball hat der FC Obermais seine Identität und Authentizität gefunden. Es gibt Spieler, die haben in der 3. Amateurliga angefangen und spielen jetzt, als hätten sie immer schon Oberliga gespielt. Mit Fleiß, Einsatz, Training konnte das technische Niveau kontinuierlich gesteigert werden. Würde man es noch weiter ausreizen können? Wie viele Spieler würden den Sprung in die nächst höhere Liga schaffen?

Wie viele Spieler müsste man „zukaufen“? Bis heute war der FC Obermais, wie man so schön sagt, „una squadra pane e salame“: ein belegtes Brot, vielleicht eine Pizza und ein Bier. Spesenersatz und nicht mehr. Was, wenn man plötzlich Spieler holt, die damit nicht mehr zufrieden sind? Kann das gut gehen: Einheimische Spieler, die sich seit Jahren buchstäblich „den Arsch ausreißen“, ohne einen Euro gesehen zu haben, die aus Passion Fußball spielen und wegen nichts anderem – und neben ihnen bezahlte Halbprofis, die null Bezug zu Meran und vor allem zur Lahn haben?

Würde es dann kaputt gehen dieses wunderschöne Spielzeug namens FC Obermais?
Den Mutigen eine Chance geben? Ist es richtig, die Meisterschaft zu gewinnen und dann nicht aufzusteigen?

Ist es denn nicht der Wunsch, der Traum eines jeden Spielers, Trainers, Fans, eines jeden Vereinspräsidenten, ist es nicht ihr Ziel weiterzukommen?
Ist die Situation denn nicht ähnlich wie damals, als man von der 1. Amateurliga in die Landesliga wechselte? Auch damals gab es einige, die gewarnt hatten vor Höhenflügen, die böse enden könnten. Auch damals wusste man nicht, wie es sein wird „da oben“, wo eben andere Gesetze gelten als in den „Niederungen“ des Fußballs.
Der FC Obermais hat bisher gezeigt, dass er in der Lage ist zu wachsen. Die sportliche Ebene und die Vereinsebene haben sich gemeinsam weiterentwickelt, aus einem Klub, bei dem viel improvisiert wurde, ist ein Klub geworden, der es verstanden hat, sich durchaus professionelle Strukturen zu geben.

Der Trainer Martin Klotzner, das wissen alle in diesem Workshop des Jahres 2010, will aufsteigen. Er ist nicht nur gut, er ist ehrgeizig. Viele Leistungsträger sind es auch. Es wäre schön, wenn der Verein ihnen allen die Möglichkeit bieten könnte. Und überhaupt: Hohe Ziele motivieren. Was gibt es Schöneres, als es zumindest zu probieren?
Im Pro und Kontra Aufstieg begann sich eine Entscheidung abzuzeichnen: Wenn wir es auf sportlicher Ebene schaffen, dann wird der Verein diesen Schritt wagen. Was es braucht? Drei-vier Verstärkungen von außen, aber der Rückgrat der Mannschaft sollte weiterhin von den Einheimischen gebildet werden.

Problematisch ist ein möglicher Aufstieg für den Jugendbereich. Die Kids müssten – wie die Großen – an der überregionalen Meisterschaft teilnehmen. Die Spiele finden samstags statt: Am Samstag drücken die meisten Spieler die Schulbank. Wie soll man das anstellen?
Jedenfalls, darin sind sich alle einig, braucht es auch einen Plan B: Wenn nach dem Aufstieg wieder der Abstieg kommt, muss vermieden werden, dass ein Scherbenhaufen übrig bleibt. Deshalb hatte die Arbeitsgruppe sogar schon eine Klausel vorbereitet: Wenn der FCO wieder in die Oberliga absteigt, müssen die Spieler zumindest ein weiteres Jahr beim FC Obermais bleiben.

Nur Mut also! Kein Grund zur Panik, wir versuchen es. Wir können es.

Die Leistungskurve der ersten Mannschaft verlief ähnlich wie die Diskussion in der Vereinsführung: Wollen wir aufsteigen – oder vielleicht doch nicht? Hinter Trient und Fersina beendete der FC Obermais die Meisterschaft wieder als beste Südtiroler Mannschaft auf Platz 3 – und blieb damit der Oberliga erhalten.
Wer weiß, wie die Geschichte weitergegangen wäre, wenn … Aber das kann der FC Obermais ja noch herausfinden. Wenn er denn will.

Die Platzierungen der 1. Mannschaft seit Vereinsgründung

SAISONMEISTERSCHAFTTABELLENPLATZ
1973 – 19743. Amateurliga – Gruppe D4. Platz
1974 – 19753. Amateurliga – Gruppe D3. Platz
1975 – 19763. Amateurliga – Gruppe D5. Platz
1976 – 19773. Amateurliga – Gruppe G1. Platz
1977 – 19782. Amateurliga – Gruppe E12. Platz
1978 – 19793. Amateurliga – Gruppe M1. Platz
1979 – 19802. Amateurliga – Gruppe E10. Platz
1980 – 19812. Amateurliga – Gruppe E12. Platz
1981 – 19823. Amateurliga – Gruppe I2. Platz
1982 – 19833. Amateurliga – Gruppe H2. Platz
1983 – 19842. Amateurliga – Gruppe E10. Platz
1984 – 19852. Amateurliga – Gruppe E7. Platz
1985 – 19862. Amateurliga – Gruppe E2. Platz
1986 – 19872. Amateurliga – Gruppe E3. Platz
1987 – 19882. Amateurliga – Gruppe E5. Platz
1988 – 19892. Amateurliga – Gruppe E9. Platz
1989 – 19901. Amateurliga – Gruppe C9. Platz
1990 – 19911. Amateurliga – Gruppe C12. Platz
1991 – 19921. Amateurliga – Gruppe B7. Platz
1992 – 1993Landesliga – Gruppe B12. Platz
1993 – 1994Landesliga – Gruppe B9. Platz
1994 – 1995Landesliga – Gruppe B16. Platz
1995 – 19961. Amateurliga – Gruppe C6. Platz
1996 – 19971. Amateurliga – Gruppe C9. Platz
1997 – 19981. Amateurliga – Gruppe C9. Platz
1998 – 19991. Amateurliga – Gruppe C14. Platz
1999 – 20002. Amateurliga – Gruppe A1. Platz
2000 – 20011. Amateurliga – Gruppe A9. Platz
2001 – 20021. Amateurliga – Gruppe A10. Platz
2002 – 20031. Amateurliga – Gruppe A7. Platz
2003 – 20041. Amateurliga – Gruppe A2. Platz
2004 – 20051. Amateurliga – Gruppe A1. Platz
2005 – 2006Landesliga1. Platz
2006 – 2007Oberliga4. Platz
2007 – 2008Oberliga3. Platz
2008 – 2009Oberliga2. Platz
2009 – 2010Oberliga3. Platz
2010 – 2011Oberliga11. Platz
2011 – 2012Oberliga4. Platz
2012 – 2013Oberliga15. Platz
2013 – 2014Landesliga2. Platz
2014 – 2015Landesliga2. Platz
2015 – 2016Landesliga1. Platz
2016 – 2017Oberliga3. Platz
2017 – 2018Oberliga12. Platz
2018 – 2019Oberliga